Über brandenburgische Hochzeiten, französischen Cachaca, Improvisation und die Entdeckung des Vulkans
Eine große Herausforderung
Die Besonderheit der Rhums von Martinique
Heute betreiben sie mit dem Comptoir de rhum Séraline de Martinique in der Fehmarn Straße ein Direktimport für die Rhums der Insel Martinique und haben es sich als Ziel gesetzt, diesen Rhum in Deutschland bekannt zu machen. Eine große Herausforderung wie beide jeden Tag feststellen, denn im Gegensatz zu Rum aus Melasse kennt kaum jemand Rhum aus Zuckerrohrsaft. Schon die französische Schreibweise mit ‚h‘ sorgt regelmäßig für Verwirrungen.
Die scherzhafte Formulierung, es handle sich dabei um so etwas wie „französischem Cachaca“ deutet darauf hin, dass auch in der Barszene Deutschlands Rhum Agricole noch nicht den Stellenwert hat, den er zum Beispiel in Frankreich einnimmt. Sicherlich ist der Vergleich zum Nationalgetränk Brasiliens nicht von der Hand zu weisen, da beide aus dem vergorenen Saft des Zuckerrohrs hergestellt werden. Doch dennoch liegen Welten dazwischen.
3 Destillerien – 3 Stile
1929 brach der Vulkan ein zweites Mal aus, doch wie durch ein Wunder wurden St. Pierre und die Brennerei Depaz verschont. Die Lage an den Hängen des Pelée birgt sicherlich eine gewisse Gefahr, aber auch eine enorme Bereicherung. Das dort angebaute Zuckerrohr ist so mineralisch, dass es einen ganz eigenen Geschmack in den Rhum bringt, der dadurch sofort von anderen unterschieden werden kann. Definitiv die Entdeckung dieses Nachmittags, der viel Licht in das noch vorhandene Dunkel der Rhums von Martinique gebracht hat.
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